Ständig ist etwas zu tun, ob im Haus, im Garten oder bei den Nachbarn: Heimwerken ist eine der liebsten Freizeitbeschäftigungen der Deutschen, ganze Magazine wie z.B. “Selbst” gibt es zu diesem Thema. Dabei wird wie selbstverständlich zu Arbeitshandschuhen und festem Schuhwerk gegriffen, oft sogar zu einer Schutzbrille und entsprechender Kleidung. Eine Sache, die jedoch häufig vergessen wird, ist der Gehörschutz. Mit den passenden Ohrstöpseln würde das Heimwerken dabei noch sicherer.
Das Tragen eines passenden Gehörschutzes ist für Heimwerker immer dann angebracht, wenn Lärm entsteht. Dabei muss gar nicht erst der Presslufthammer oder ein anderes extrem lärmintensives Gerät zum Einsatz kommen. Bereits eine Bohrmaschine kann bis zu 110 Dezibel laut sein, auch ein Schleifgerät oder sogar eine Säge können extrem laut werden und eine Gefahr für das Hörvermögen darstellen. Aber auch andere Geräte, die wir ständig benutzen, wie zum Beispiel ein Rasenmäher oder eine Grünfräse sind Lärmquellen, die besser nur mit Ohrenstöpseln bedient werden.
Arbeitsschutz und Lärmschutzverordnung
Im Bereich Arbeitsschutz gilt in Deutschland die Regelung, nach der Lärmschutzverordnung, dass Arbeitnehmern ab einer Lärmentwicklung von mehr als 80 Dezibel ein Gehörschutz zur Verfügung gestellt werden muss. Dieser Richtwert sollte auch für den privaten Bereich gelten, zumal Ohrstöpsel für kleines Geld zu haben sind und Hörschäden so auf sehr einfache Weise vermieden werden können.
Ob dabei zum klassischen Plug oder zum Kapselgehörschutz gegriffen wird, bleibt jedem selbst überlassen und ist sicherlich immer eine Frage des persönlichen Empfindens. Während der eine sehr gut mit Ohrstöpseln zurechtkommt, empfindet ein anderer sie als lästig. Hier ist der Selbstversuch die beste Option, um das passende Sicherheitsequipment auszuwählen.
Die Gefahr für das Gehör wird oft verkannt, denn Hörschäden entstehen in den meisten Fällen nicht von einem auf den anderen Tag, sondern entwickeln sich schleichend. Oft bemerkt die betroffene Person erst sehr spät, denn die Entwicklung geht so langsam voran, dass es gar nicht auffällt, wenn der Fernseher immer wieder etwas lauter eingestellt wird. Damit es gar nicht erst soweit kommt, sollte von Beginn an darauf geachtet werden, sich in lärmintensiven Situationen entsprechend zu schützen. So wie das Tragen von Arbeitshandschuhen und anderen Teilen einer Sicherheitsausrüstung selbstverständlich ist, sollte dies auch für den Gehörschutz gelten.
Ohrenschutz ist Gesundheitsschutz für Handwerker
Ein Warnhinweis, dass die Lautstärke der Säge oder des Häckslers eindeutig zu hoch war, ist ein piependes oder klingelndes Geräusch im Ohr, das nach Ende der Heimwerker-Arbeiten auftritt und einige Stunden, unter Umständen sogar mehrere Tage, anhält. In diesem Fall ist bereits eine Schädigung des Gehörs erfolgt.
Damit diese nicht weiter voranschreitet oder zu wirklich ernsthaften Folgen führt, sollten entsprechende Arbeiten nie mehr ausgeführt werden, ohne zuvor die Ohren entsprechend zu schützen.
Wer nicht alleine arbeitet, sondern gemeinsam mit Freunden oder Verwandten in der Garage werkelt oder am Haus baut, sollte alle Beteiligten auf eventuelle Gefahren aufmerksam machen. Insbesondere gilt dies natürlich für die Kleinsten. Oft sind Kinder beim Heimwerken in der Nähe und helfen den Eltern im Haus oder Garten. Hier gelten natürlich besondere Vorsichtsmaßnahmen, nicht nur in Hinblick auf den Gehörschutz, sondern ganz allgemein.
Beim nächsten Arbeitseinsatz im Garten oder im Haus sollte daher unbedingt ein Paar Ohrstöpsel für alle beteiligten Personen bereit liegen.